Die Toten von Crowcross by Iain Mc Dowall

Die Toten von Crowcross by Iain Mc Dowall

Autor:Iain Mc Dowall [Dowall, Iain Mc]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-05T00:00:00+00:00


DC Jason Phillips nahm sich das nächste Nummernschild auf der Liste vor und gab es in den Computer ein. Er überprüfte noch einmal, ob er auch alle Buchstaben und Zahlen richtig getippt hatte, und schickte die Anfrage ab. Er war jetzt seit fünfzehn Monaten beim CID, und dies war sein zweiter großer Fall unter der Führung von DCI Jacobson. Er selbst spielte auch diesmal wieder nur eine kleine Rolle, aber er gehörte dazu. Während er auf die Antwort der nationalen Polizeidatenbank PNC und der Zulassungsbehörde wartete, sah er sich verstohlen im Einsatzraum um. Das war sicher nicht das schnellste Computersystem, mit dem er je gearbeitet hatte (und ebenso wenig das genaueste, wie die meisten im CID zu denken schienen). Seine Augen fanden schnell, wonach sie suchten: Emma Smith las drüben in der Ecke etwas von ihrem Bildschirm ab und sprach gleichzeitig in ihr Handy.

Ihm ging durch den Kopf, dass sie in der Besprechung seinen Namen gekannt und benutzt hatte. Aber warum auch nicht? Schließlich waren sie am Vorabend beide an den Befragungen in Crowcross beteiligt gewesen. Da hatte sie sich allerdings zunächst nicht an ihn erinnert, obwohl sie doch im vergangenen Jahr (wenn auch nur kurz) beim Fall der Videogang miteinander zu tun gehabt hatten. Wahrscheinlich war er einfach nicht ihr Typ, und selbst wenn es anders war, sprach schlicht die Tatsache gegen ihn, dass er noch so neu war. Jacobsons A-Team war die inoffizielle Elite und rangierte einige Stufen über den normalen CID-Rängen. So funktionierte eine Organisation wie das CID nun mal, warum sollte sie da ohne guten Grund unter ihrem Niveau …? Und jünger war er auch. Nicht viel, aber doch so viel, dass sie ihn womöglich als kleinen Jungen abtat, als jemanden, den man noch nicht ernst nehmen konnte. Das Schlimmste aber war, dass er als Uni-Abgänger beim CID angeheuert hatte. Damit war er das Unterste vom Untersten. Das Objekt allgemeiner Verachtung, ja, und des Argwohns. Es stand praktisch fest (auch eine im CID verbreitete Auffassung), dass Leute wie er grundsätzlich jede Aufgabe versauten, die auch nur ein Minimum an gesundem Menschenverstand verlangte.

Er erfreute sich noch ein paar Sekunden an ihrem Anblick und wandte sich dann wieder seinem Bildschirm zu, auf dem bereits stand, worauf er gewartet hatte: Marke, Modell, Baujahr, Fahrgestellnummer. Besitzer samt Adresse. Cheshire, fiel ihm auf, eine jener »reichen Städte« da oben, die immer mehr die Oberhand über die traditionellen Reservate der Reichen und Berühmten im Süden gewannen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er einen Artikel in einer Sonntagszeitung darüber gelesen. Nicht dass er persönlich an Reichtum interessiert gewesen wäre. Wie hätte er sich dann auf eine Polizeilaufbahn einlassen können?

Er kopierte die erste Zeile der Adresse und die Postleitzahl in ein zweites Fenster und suchte nach einer Telefonnummer. Kein Ergebnis. Er versuchte es noch einmal, für den Fall, dass er sich vertippt hatte. Immer noch nichts. Also war der Gute nicht im Telefonbuch eingetragen. Aber das war kein Problem, schließlich wusste er, wie man in einem solchen Fall verfuhr. Man rief einfach unter



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.